Schüler*innen-Tandems: nicht immer leichter, aber man schafft es weiter
Manche unserer Wohnheimschüler*innen begleiten wir über 10 Jahre bis in den Berufseinstieg. Gleichzeitig nehmen wir in jedem Schuljahr neue Schüler*innen auf. In den Schlafgebäuden sind die Kinder und Jugendlichen immer so verteilt, dass „Ältere“ die „Jüngeren“ an die Hand nehmen. Um einseitige Rollenzuweisungen zu überwinden und jede*n Schüler*in gleichermaßen zur Verantwortung für sich selbst und für andere zu sensibilisieren, haben sich die jungen Madagass*innen nun zu Tandems zusammengeschlossen. Wie beim namensgebenden Gefährt, sind die ersten Meter dabei aber nicht immer ganz einfach. Daher haben wir mit einem erfahrenen Psychologen und unseren ALABRI-Erzieher*innen vor den Herbstferien einen Tag diesem Thema gewidmet. Durch Impulse zu Selbstverständnis, Zielvorstellungen und Kommunikation konnten Teilnehmenden ihre diesbezüglichen Kompetenzen vertiefen und auf – oft vergnügliche Weise – zum Beispiel als Rollen- oderTeamspiele ausprobieren. Auf dieser Basis gaben sich die Wohnheimschüler*innen im Anschluss eigene Rahmenbedingungen – in Form einer kleinen Charta –, unter denen sie es als Tandems gemeinsam weiter schaffen wollen.
Parallel übte aber auch das übrige ALABRI-Team den Schulterschluss. Während des Workshops wurde in der Küche ein Abschlussbuffet vorbereitet, bei dem jede*r ihre*seine Talente einbringen konnte. So wussten zum Beispiel noch nicht alle, dass einer unserer Nachwächter die leckersten Schokobrötchen bäckt :). Also wieder einmal eine tolle Gelegenheit, unseren neuen Steinbackofen anzuheizen. Nach der gemeinsamen Abschlussrunde tanzten die Schüler*innen noch ausgelassen bis in den späten Abend – am nächsten Tag waren ja Ferien.